„Ein wahnsinnig kalter Sonntagvormittag hält einen wahren Abenteurer nicht ab, Neues zu
entdecken.“ – Christoph Isopp
Heute begaben wir uns hoch hinauf- um genau zu sein, auf eine Plattform über dem schönen
„Klopeinersee“. Alle Sieben Sachen gepackt, die Drohne inklusive vollgeladenen Akkus mit im Gepäck
und ab gings. Auch mein weißer Schäfer „Feres“ freute sich, uns begleiten zu dürfen.
Nach einer dreißigminütigen Autofahrt, wo uns schon die Sonne durch alle Fensterscheiben plus
Panoramadach ordentlich aufheizte, wurden wir durch einen Wegweiser zum Kitzelberg zum Parken
aufgefordert. Warm angezogen starteten wir die rund einstündige Tour. Immer wieder durch
beeindruckende Eisformationen zum Fotos machen inspiriert, erwartete uns am Gipfel ein besonders
wertvoller Blick über den Klopeinersee hinweg bis zur Koralpe und den Karawanken. Auch über dem
komplett zugefrorenen „Turnersee“ konnte man einige wagemutige Personen spazieren sehen.
Schon beachtlich, dass sich einer der wärmsten Badeseen Kärntens zu so einem Eisparadies
verwandeln kann. Aber, nun dazu wofür wir eigentlich heraufgewandert sind…
Da wir vom Klopeinersee hauptsächlich nur die Perspektiven von unseren SUP-Touren im Sommer
kennen, bat sich nun die Möglichkeit an, die Drohne zu starten und ein paar Aufnahmen aus anderen
Winkeln zu schießen. Equipment ausgepackt, die Drohne kurz kalibriert und ab in die Lüfte. Doch
plötzlich „TÜÜÜT TÜÜÜT TÜÜÜT …!“ – Die Drohnensteuerung gab nach einigen hundert Metern sehr
nervige Laute von sich. Als mir klar wurde, dass durch die Kälte die Spannung am Akku
zusammengefallen sein muss und eine Notlandung bevorstünde, verbreitete sich eine angespannte
Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern auf der Aussichtsplattform. Äußerst blöd, wenn man
bemerkt, dass sich unter uns Nichts außer einem steilen Abhang befindet. Nichtsdestotrotz müssen
sich meine unzähligen Flugstunden mit der Drohne bewähren und so versuche ich, die Drohne so
weit wie möglich zurück zu bringen. Schlussendlich konnte ich die Drohne durch einige heikle
Manöver durch Bäume und Geäst steuern, wo sie dann sanft am Schnee aufsetzte. Puhhh,
Erleichterung… „Ohne meine Drohne gehe ich nicht nach Haus“, ließ ich mein Publikum wissen bevor
ich mich im unwegsamen Gelände auf die Suche machte. Gar nicht mal so ungefährlich in dieser
steilen Schneewand. Hätte ich bloß mein Klettersteig-Set mitgenommen…
Doch durch hilfsbereite Menschen an der Plattform, die mir hoffentlich nicht absichtlich durch
Dornenbüsche den Weg zu meiner Drohne wiesen, konnte ich nach vielen kräfteraubenden Schritten
und Tritten meine Drohne endlich wieder in meinen Händen halten. Somit hatte sich unser Ausflug in
ein richtiges Abenteuer entwickelt.

